KGL Community Foundation
Über die KGL Community Foundation
Die KGL Community Foundation, eine in Kanada rechtmäßig eingetragene juristische Person, wurde 2007 gegründet und wird von einem unabhängigen Aufsichtsrat überwacht. Die Hauptziele der Foundation bestehen darin, den rund um KGL's Explorationsareale angesiedelten Gemeinden dabei zu helfen, ihr Leben zu verbessern:
- durch Schaffung der Kapazität in diesen Gemeinden, ihre Bedürfnisse zu erkennen und Prioritäten zu setzen;
- durch Zusammenarbeit mit betroffenen Akteuren und Interessengruppen bei der Entwicklung, Überwachung und Bewertung von Programmen und Strategien; sowie,
- durch partnerschaftliche Kooperationen mit den bereits in dem Gebiet tätigen lokalen, nationalen und internationalen Organisationen.
Die KGL Foundation strebt möglichst geringe Verwaltungskosten an (unter 20% des Gesamtetats) und greift bei ihren Projekten - wo möglich - auf lokale Expertise, Vertragspartner und Arbeitskräfte zurück.
Erfahren Sie mehr über Kilos unternehmerische Verantwortung
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Gemeinden artikulieren ihre Bedürfnisse
Die vier Mitglieder des KGL Community Fund-Teams trafen sich erstmalig in Beni, Nord-Kivu. In der Woche vor der Ankunft des kanadischen Teammitglieds wurden eine Reihe von Gemeindetreffen in Mambasa, Biakatu und Bella abgehalten. Verschiedene wiederkehrende Themen wurden dabei angesprochen: Gesundheit, Landwirtschaft, Bildung, Energie, Kommunikation, soziale Belange und Infrastruktur. Bei den in Mambasa und Biakatu abgehaltenen Gemeindetreffen trugen Delegierte Präsentationen zu folgenden Themen vor:
Wasser
Zugang zu sauberem Wasser ist ein gewaltiges Problem für die ganze Gemeinde. Jeden Tagen müssen Frauen und Mädchen, manchmal bis zu einem Kilometer von ihren Häusern entfernt, laufen, um - häufig verunreinigtes - Wasser zu holen. Es gab Berichte von Frauen, die sich um Wasser schlugen.
Gesundheit
Der Delegierte schlug den Ausbau der Kapazitäten des örtlichen Krankenhauses vor, da der Zugang zu guter medizinischer Versorgung schwierig ist. Riesige Entfernungen, unpassierbare Straßen und Mangel an Transportmöglichkeiten trennen diese Gemeinden von besser ausgerüsteten Gesundheitszentren. Die Geburtenrate ist hoch, und die Gesundheitsfürsorge für Schwangere ist mangelhaft. Der Transport dringender medizinischer Fälle zum Krankenhaus erfolgt zu Fuß. Medizinisch geschultes Fachpersonal ist für den Bedarf der Bevölkerung nur in ungenügender Anzahl vorhanden.
Schulen
Der Delegierte konzentrierte sich auf die Bedürfnisse von Schulabgängern mit Hochschulreife und schlug vor, jungen Leuten eine postsekundäre Ausbildung in Mambasa zu bieten und dort zu bleiben, um einen Beitrag in ihrer Gemeinde zu leisten. Im Dorf gibt es viele Kinder, weshalb zusätzliche Klassenräume benötigt werden. Die bestehenden Schulgebäude bedürfen umfangreicher Renovierungsarbeiten.
Die Kosten des Besuchs der Grundschule betragen 15 USD, für den Besuch der Sekundarschule (Gymnasium) 30 USD pro Jahr. Während die durchschnittliche Kinderzahl pro Familie fünf beträgt, können es sich die meisten Familien nur leisten, zwei Kinder zur Schule zu schicken - üblicherweise die Jungen.
Radio
Die Radiostation in Mambasa, die gegenüber einer nationalen Behörde rechenschaftspflichtig ist, wurde von einer Gruppe junger Leute nach dem Krieg mit zwei Zielen gegründet: Frieden und Entwicklung. Alle, die bei der Radiostation arbeiten, sind Freiwillige; 15 Moderatoren, von denen keiner über eine spezifische Ausbildung in dieser Hinsicht verfügt, bieten Programme in 5 Sprachen von 6.00 Uhr bis 8.30 Uhr bzw. von 17.00 Uhr bis 21.15 Uhr. Die geringen Einnahmen, die aus Werbung und der Vermittlung von Computerkenntnissen generiert werden, werden zur Bezahlung von Gas für den Generator verwendet.
Der Sprecher wies darauf hin, dass die Stammesführer rund um Mambasa das Radio zur Kommunikation benötigen würden. Gegenwärtig versäumten jene außerhalb eines Radius von 26 Kilometern wichtige Informationen. Er regte an, dass ein höherer Turm eine Verbreitung von Programmen zu Bildung, Gesundheit, Hygiene, Landwirtschaft und Viehzucht über den 26 km-Radius hinaus ermöglichen würde.
Sport- und Freizeitmöglichkeiten
Die Delegierten berichteten von der Notwendigkeit, die bestehenden Fußballplätze zu erneuern, und wiesen darauf hin, dass Mehrzweckräume bzw. -hallen der ganzen Gemeinde dienen würden.
Die Delegierte der Pygmäen
In dem Gebiet leben etwa 5.400 Pygmäen. Die Delegierte sprach den Bedarf nach einer Schule für ihre Kinder an, um dort in ihrer eigenen Sprache unterrichtet zu werden. Sie berichtete, dass Zugang zu sauberem Wasser ihr größtes Problem sei. Da Pygmäen sich die Gebühren für medizinische Versorgung nicht leisten können, werden sie vom Krankenhaus abgewiesen. Sie berichtete, dass viele Frauen während der Entbindung sterben.
Die Delegierte für Frauen
Die Delegierte für Frauen erläuterte, dass nur wenige Mädchen die Schule besuchen würden, da von Frauen und Mädchen erwartet werde, im Haushalt und auf den Feldern zu arbeiten. Sie merkte an, dass es keine Schulungsangebote für Fertigkeiten gäbe und schlug eine Abendschule für Erwachsene vor.
Menschen mit Behinderungen
Dieser Delegierte berichtete, dass medizinische Versorgung für sie nicht leicht zugänglich sei und dass viele Betroffene medizinische Geräte benötigen würden, um ihnen Mobilität zu ermöglichen. Er beschrieb die Schwierigkeiten zahlreicher behinderter Menschen: keine familiäre Unterstützung, keine Arbeit und keine medizinischen Geräte. Auch würden sie Schulungsmöglichkeiten begrüßen. Er berichtete von einer Gruppe behinderter Menschen, die Sand und Zement gekauft hat, jedoch Unterstützung beim Bau eines Heims für Behinderte benötigen.
Arbeiter des traditionell betriebenen Bergbaus
Der Delegierte berichtete von zahlreichen sozialen Problemen im Zusammenhang mit den Bewohnern des Aupailleurs-Dorfes: Mangel an angemessenen Unterkünften, Versorgung mit sauberem Wasser sowie Zugang zu medizinischer Versorgung sind einige der Probleme, insbesondere für Flüchtlinge und Waisen. Es gibt eine hohe Quote an Jugendprostitution und sexuell übertragbaren Krankheiten. Jungen arbeiten, um die finanzielle Belastung ihrer Eltern zu mindern, und die Arbeiter leiden unter Mangelernährung.
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Projektdetails und Fotos
Nachfolgend sind einige Beispiele der Projekte aufgeführt, welche die KGL Community Foundation ins Leben gerufen hat.
Projekt 1: Mambasa
Das Training zur Sensibilisierung für Malaria wurde von der Krankenschwester des Teams konzipiert und wurde von den REMMA-Mitgliedern in Mambasa positiv aufgenommen. Die besten Schüler werden darauf vorbereitet, die Schulungen anderer Gruppen zu übernehmen.
Das Fußballturnier war das erste seit dem Ende der Auseinandersetzungen. Die Pygmäen beteiligten sich daran und träumen davon, Fußball in Kinshasa zu spielen.
Projekt 2: Isiro
Der Fonds unterstützte Pater Celestin bei der Fertigstellung seiner Schweinezüchterei und erwarb 8 Ferkel für die Fakultät für Landwirtschaftsförderung der University of Butembo.
Der Fonds kaufte ebenfalls vier Nähmaschinen für das Programm, das Pater Celestin jungen Müttern anbietet.
Mutter Jeanne bat den Fonds um den Kauf eines näher an der Stadt befindlichen Grundstücks für ihr Landwirtschaftsprogramm für junge Mütter, um den Frauen die weite Reise in den Wald zu ersparen. Den Nonnen spendeten wir außerdem ein Motorrad für den Transport von Milch zu ihrem Waisenhaus von einer entlegenen Farm, sowie Küchenutensilien für das Restaurant junger Mütter, ein Projekt in der Stadt zur Einkommensgenerierung.
Projekt 3: Besuch eines Dermatologen in zwei Pygmäensiedlungen
Ein ortsansässiger Dermatologe und sein Assistent sowie Teammitgliedern der KGL Community Foundation - Hermeline und Krankenschwester Natalie - besuchten zwei Pygmäensiedlungen in den Außenbezirken von Mambasa. Da Pygmäen keinem wirtschaftlichen System angehören, verfügen sie über kein Geld, weshalb ihnen Versorgung im örtlichen Krankenhaus und den Kliniken verweigert wird. In der ersten Siedlung empfing der Arzt 105 Personen, von denen 45 wegen Hauterkrankungen behandelt wurden. In der zweiten Siedlung wurden 145 Menschen untersucht und 90 behandelt. Der Arzt berichtete, dass mangelnde Ernährung und ungenügende Hygiene Grund für viele der Probleme der Pygmäen sind.
Zu den Folgemaßnahmen für diese beiden Pygmäensiedlungen gehören einen weitere Besuch des Dermatologen, ein Landwirtschafts- bzw. Viehzucht-Pilotprojekt, der Bau von Brunnen und traditionellen Latrinen.
Projekt 4: Pygmäenschule
Die Arbeit an der Schule am Standort 2, 18 Kilometer südlich von Mambasa auf der Beni-Mambasa-Achse wurde Ende Mai 2008 beendet. Zwei Mitglieder der Gemeinde wurden als Maurer geschult, und die Türen und Fenster wurden von lokalen Zimmerleuten der katholischen Mission in Mambasa geliefert.
Projekt 5: Radio Amkeni
Ein Journalist und ein Techniker aus Kinshasa führten mit dem Team der Amendi-Radiostation in Mambasa einen 10-tägigen Schulungskurs durch. In ihrem abschließenden Bericht bewerteten die Trainer die Fortschritte jedes Kursteilnehmers und gaben Empfehlungen bezüglich technischer Anforderungen zur Erweiterung des Service, um weiter südlich ansässigen Gemeinden, wo sich auch die KGL Masters-Areale befinden, den Radioempfang zu ermöglichen.
Projekt 6: Büro des Landverwalters
Als Gegenleistung für ein Grundstück in Mambasa, der Standort für ein vorgesehenes Trainingszentrum, unterstützte die Foundation den Bau eines neuen Bürogebäudes für den örtlichen Regierungsbeamten. Untersuchungen zeigen, dass die Entwicklung einer starken lokalen Regierung ein wichtiger Aspekt bei der Schaffung von Stabilität in Postkonfliktgebieten ist.
Projekt 7: Landwirtschafts-, Bienen- und Viehzuchtprogramme
CEFADES, der Landwirtschaftsförderungs-Service der University of Butembo verbrachte eine Woche damit, den Pygmäen der Siedlungen 1 und 2 Bienenzucht zu vermitteln. Die Pygmäen sammeln Honig in den Wäldern und bekundeten ihr Interesse an Bienenzucht. Das von CEFADES bereitgestellte Programm stützt sich auf die traditionellen Methoden der Pygmäen.
CEFADES führte außerdem eine Untersuchung der Bedürfnisse der Biakatu-Agrargenossenschaft, einer Gemeinde von etwa fünfhundert Bauern und Fischern, durch. Sie waren beeindruckt von der Organisation dieser Gruppe und reagierten daher positiv auf deren Ersuchen um Unterstützung mittels besseren Saatguts, Materials sowie durch effektivere Landwirtschafts-, Viehzucht- und Wasserwirtschaftsmethoden.
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